Wie finde ich eigentlich zum Glauben? Wie komme ich dazu?
Und wie kann ich meinen Glauben praktisch im Alltag leben? Die Meisten sitzen oft stillschweigend in der Kirche, so dass man in den Anderen nicht hineinsehen kann. Jeder, der sich zum Gottesdienst in der Kirche oder im Gemeindehaus einfindet, wird als mehr oder weniger gläubig betrachtet. Doch das ist wohl nicht immer so. Glauben ist alles andere als selbstverständlich. Doch die Sehnsucht nach Glauben ist größer als wir ahnen. Manche seufzen: "Glauben müsste man können!"
Das erinnert mich an einen alten Schlagertitel: "Man müsste Klavier spielen können". Man müsste - aber dem Ersten fehlt es an Talent, dem Zweiten an Fleiß und dem Dritten am Klavier. Es bleibt nur ein Wunsch.
Doch Glauben ist weder eine Fertigkeit, die man sich antrainiert, noch ein Erbe, das man seinen Eltern verdankt. Glauben ist etwas total anderes. Wohl dem, der ehrlich danach fragt, denn ihm kann geholfen werden.
Der Gott der Bibel ist in ruhigen und mutigen Phasen aber auch in schwankenden und zweifelnden Zeiten ein mitgehender Gott, der auf seinen verheißungsvollen Weg ruft. Glauben heißt deshalb, sein Leben auf Gottes Zusagen setzen und mit ihm gehen.
Das Wort für "Glauben" kann man aus der hebräischen Sprache auch mit "sich festmachen in Gott" übersetzen. Das ist das Großartige an seiner Wegbegleitung, dass er uns in seinem Sohn Jesus stärkt und ermutigt. Er lässt uns nicht los, lockt uns zum Aufstehen und Weitergehen und schenkt es uns, dass plötzlich wieder Mut, Vertrauen, Gelassenheit und Hoffnung da sind. Das wird uns von Gott in Jesus geschenkt.
Jesus hat dem Petrus einmal eine Zusage gegeben: "Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre." Dies darf und kann jeder auch für sich nehmen, wenn er Jesus darum bittet und es glaubt.
Verfasst von Katharina Schnelzer am 5. September 2020.