Unsere Region ist zweifelsohne in besonderer Weise vom Airport geprägt. Vielleicht nehmen wir Nachrichten aus der Luftfahrt deshalb mit einer höheren Aufmerksamkeit wahr. Umso bestürzender war die Nachricht, dass innerhalb kürzester Zeit zwei Boing-Flugzeuge aus zunächst unerklärter Ursache abgestürzt sind. Welch ein unendliches menschliches Leid ist damit verbunden. Im Blick auf uns selbst kommt dabei unweigerlich die Frage auf: Was wäre, wenn mir oder einem Angehörigen so etwas passieren würde? Wie sicher kann ich mich fühlen, wenn ich in ein Flugzeug steige?
Das Gefühl der Sicherheit ist den meisten Menschen sehr wichtig. Wer sich unsicher fühlt trägt auch ein Unwohlsein mit sich herum. Andererseits ist es eine Tatsache des Lebens an sich, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Und das Verlangen danach kann auch von keinem Menschen erfüllt werden.
Als Leser von Gottes Wort, das in der Bibel steht, findet man tröstliche Worte wie in Psalm 91: „Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht“. Wer dies nicht nur als eine bloße Weisheit versteht, sondern als eine unumstößliche Zusage des allmächtigen, ewigen Gottest, für den ist dieser Satz aus dem Psalm ein starker Halt.
Gottes Wort und der Glaube tragen mehr durch das Leben als alle menschlichen Zusicherungen, dass man um Sicherheit bemüht ist. Hier wird eine Zuflucht aufgezeigt, die man sich nicht selbst schaffen muss, nämlich die Hilfe des Gottes, dem jeder einzelne Mensch wichtig und von unermesslicher Bedeutung ist.
Sicherheit und Zuflucht kann man in vielen Dingen suchen, z.B. im Beruf, im Vermögen oder indem man sich ansonsten möglichst gut absichert. Wenn man sich in dieser Welt unsicher und bedroht fühlt, dann geht es aber nicht nur um die äußeren Dinge. Was ist, wenn man eine Unruhe in sich hat und auf der Suche nach einer Ausrichtung für die Seele ist? Muss ich mich vor Gott verantworten, und wie kann ich dann vor ihm bestehen?
In der Bibel, im Brief an die Hebräer, berichtet jemand davon, wo er einen Halt und die Gewissheit der Geborgenheit gefunden hat: „Wir haben unsere Zuflucht dazu genommen, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker für unsere Seele.“ Mit diesen Worten kommt Gott auf uns zu: Er bietet Hoffnung an, und wir dürfen uns daran festhalten. Was gibt es Größeres als Gottes Zusage, die davon befreit, nur auf das eigene Können oder auf das von Anderen angewiesen zu sein. Unsere eigenen Fähigkeiten sind immer eingeschränkt und nie perfekt. Worauf sollte man seine Hoffnung setzen wenn nicht auf ihn. Und wenn hier von einem Anker die Rede ist, kann man sich vorstellen, wie fest und haltbar die Zusage Gottes ist: Selbst größte Schiffe werden von mächtigen, meterhohen und tonnenschweren Ankern so gehalten, dass sie nicht abtreiben.
Ein „sicherer und fester Anker für unsere Seele“, das ist es wohl, was viele suchen und wünschen. Das ist das Angebot Gottes in seinem Wort. Man muss weder besonders gebildet noch privilegiert sein, um dieses Angebot erkennen und annehmen zu können. Manchmal muss man eher von einem „hohen Ross“ untersteigen und sich helfen lassen. Ich habe erfahren, dass Gottes Zusagen Realität sind. Sie tragen mich viel mehr, als es menschliche Sicherheiten tun könnten.
Verfasst von Katharina Schnelzer am 30. März 2019.